Netzwerk Integration Mülheim

Nach dem Angriffskrieg Russlands im Februar 2022 und der großen Bereitschaft in der Bevölkerung die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern zu unterstützen, unternahm das Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE) große Anstrengungen, die Hilfsangebote in Mülheim zu bündeln und umzusetzen, so auch den Deutschunterricht.

Seit Juli 2022 findet in unterschiedlichen Räumlichkeiten der Deutschunterricht für die Ukrainerinnen und Ukrainer statt. Begonnen hat es in der Erstunterkunft Mintarder Str. im Gemeinschaftsraum, fortgesetzt in einem Seminarraum der Turn- und Sporthalle Saarn und seit Herbst 2023 stehen Räumlichkeiten für den Unterricht im Vereinsheim des TuSpo Saarn zur Verfügung. Dafür sagen wir den Freunden des TuSpo Saarn auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank!

HEUTE gibt es 2 Gruppen, die von 7 Ehrenamtlichen begleitet werden. Die Teilnehmenden sind oft schon lange Zeit dabei und manche besuchen parallel einen Integrationskurs und nutzen das Angebot für Vertiefung und verbale Kommunikation.

Herr Volodymyr Nedbailo ist Kursteilnehmer und berichtet von seinen Erfahrungen:

"Mein Name ist Volodymyr Nedbailo und ich bin mit meiner Familie aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Ich hatte noch nie Deutsch gelernt und mein erstes Lehrbuch war „Deutschkurs für Migratinnen aus der Ukraine". So begann ich von September 2022 bis Februar 2023 zusammen mit Lehrern vom CBE meine ersten Schritte zum Erlernen der deutschen Sprache zu machen. Viele neue unbekannte Wörter und neue Grammatik waren schwer zu lernen, aber die Lektion weckte die Zuversicht, dass wir diese Schwierigkeiten gemeinsam mit den Lehrern überwinden würden.

Im März 2023 habe ich Deutschkurse A1-B1 Niveau besucht, die ich im Dezember 2023 abgeschlossen habe. Aber die ganze Zeit über habe ich versucht, den von CBE Lehrern geleiteten Unterricht nicht zu verpassen. Ich besuche weiterhin diese Kurse und gewinne zusätzliches Wissen und viele neue Informationen. Mir wurde klar, dass die Kenntnisse der deutschen Sprache endlos verbessert werden können und ich bin den CBE Lehrern dankbar für die Hilfe, die sie Schülern aller Niveaus von Anfang an bieten. Meine Meinung wird auch von anderen regelmäßigen Teilnehmern des Kurses geteilt, die den Lehrern für die gewonnenen Erkenntnisse dankbar sind."

Neben dem Unterricht, haben die Gruppen Ausflüge, so z.B. auf den Weihnachtsmarkt, in die Bibliothek oder in eine Ausstellung gemacht oder gemeinsam gefeiert. Hinzu kam, dass 3 Teilnehmerinnen mit einer Ehrenamtlichen an einem gemeinnützigen Einsatz für die Kirchengemeinde Saarn-Broich in Westkapelle in den Niederlanden teilgenommen haben.

Wenn Sie Lust haben, bei den Sprachschulungen ehrenamtlich mitzuwirken, melden Sie sich gerne beim CBE.

Netzwerk der ehrenamtlichen Helfer*innen bündelt wichtige Informationen für Neu-Zugewanderte in Mülheim an der Ruhr

Für mehr als 2000 vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtete Menschen ist Mülheim ein Zufluchtsort geworden. Hilfe erhalten die Geflüchteten von zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen, die sich an den Gemeinschaftsunterkünften, bei Vereinen und Verbänden und dezentral in den Stadtteilen gegründet haben.

Mit einer „Willkommens-Karte“ bietet das Netzwerk Integration Mülheim den Geflüchteten nun einen Überblick über die aktuellen Angebote. Drei QR – Codes leiten die Hilfesuchenden auf Homepages mit wichtigen Informationen für das Einleben in Mülheim weiter.
Die ehrenamtlichen Aktivitäten sind auf  einer ukrainisch-sprachigen Seite beim Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V. (CBE) zu finden.

Download-Dateien in vier Sprachen enthalten Hinweise zu Willkommens-Cafés, Beratungen, Sprachkursen, Angeboten für Frauen und Kinder, Freizeitangeboten, Umzugshilfen und vielem mehr.

Auch die Infos der Stadt Mülheim zu Aufenthalt, sozialen Leistungen, Gesundheit, Schule und anderen Themen können über einen QR Link direkt gefunden werden.

Und über einen weiteren Link stehen die Kinderstadtteilpläne zum Download bereit, die bei der Orientierung im neuen Wohnumfeld helfen können.

Die Willkommenskarte erhalten Geflüchtete bei zahlreichen Anlaufstellen und Initiativen sowie digital auf der Homepage des CBE. (www.cbe-mh.de).

Unterstützt wird die Erstellung der Willkommenskarte durch das vom Land NRW geförderte Kommunale Integrationsmanagement beim Kommunalen Integrationszentrum.

Dem Netzwerk Integration in Mülheim gehören mehr als 20 Vereine und Initiativen an, die bereits seit 2015 zusammen arbeiten und ihre Hilfe für Geflüchtete koordinieren. Stefanie Spielhagen vom DRK betont, dass das Netzwerk eng mit der Stadtverwaltung zusammen arbeite und Rüdiger Pilotek von der Caritas stellt heraus, wie beeindruckend die nach wie vor große Hilfsbereitschaft der Mülheimer Ehrenamtlichen ist.

Mit der neuen Willkommenskarte werden die ehrenamtlichen Angebote nun zentral beworben und durch Geflüchtete auch schneller gefunden. „Wir alle sind stolz“, sagt Dr Hanna Hinrichs von der Stadt Mülheim, „dass bei der Bewältigung dieser wichtigen Aufgabe so viele unterschiedliche Akteure in Mülheim an der Ruhr an einem Strang ziehen.“

Zu den Infos der Stadt MH   

Zu den ehrenamtlichen Angeboten

  Zu den Kinderstadtteilplänen

Ihre Spende hilft uns, freiwillig Engagierte gut zu unterstützten und verlässliche Rahmenbedingungen für das Ehrenamt zu schaffen.

Ihre Spende fördert Projekte von und mit freiwillig Engagierten. Wählen Sie gerne auch ihr bevorzugtes Projekt für eine Förderung aus.

Zum Online Spenden-Formular